der auftrag.at-Blog

Aktuelles aus der auftrag.at- und Vergabe-Welt

Befugnis

Die Befugnis stellt die Berechtigung dar, eine bestimmte Tätigkeit auszuüben. Der Auftraggeber kann von den Unternehmern Nachweise der Befugnis verlangen (bei österreichischen Unternehmen z.B. einen Auszug aus dem Gewerberegister oder eine Bestätigung der zuständigen Kammer). Als Nachweis der Befugnis kann der Auftraggeber in den Ausschreibungsunterlagen beispielsweise einen Auszug aus dem Berufs- und Handelsregister festlegen. Bei […]

Direktvergabe

Bei einer Direktvergabe wird eine Leistung formfrei unmittelbar, von einem ausgewählten geeigneten Unternehmer gegen Entgelt bezogen. Zuvor werden meist Angebote oder unverbindliche Preisauskünfte von einem oder mehreren Unternehmern eingeholt. Aufgrund ihrer Formfreiheit ist die Direktvergabe nur im Unterschwellenbereich bis zu einem geschätzten Auftragswert von EUR 100.000, – zulässig. Die Möglichkeit, Aufträge direkt zu vergeben, ist […]

Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung

Bei einer Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung wird zunächst einer unbeschränkten Anzahl von Unternehmern die beabsichtigte Vergabe eines Bau-, Liefer– oder Dienstleistungsauftrags bekannt gegeben. Die Bekanntmachung hat zumindest die Bezeichnung des Auftraggebers, den Gegenstand der Leistung sowie den Erfüllungsort und die Lieferfrist zu enthalten. Nach der Einholung von einem oder mehreren Angeboten wird die Leistung formfrei […]

Doppelverwertungsverbot

Beabsichtigt ein Auftraggeber ein Eignungskriterium oder Auswahlkriterium als Zuschlagskriterium bzw. umgekehrt heranzuziehen, so ist dies gemäß dem Doppelverwertungsverbot unzulässig.

Leistungsfähigkeit

Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmers wird anhand von finanziellen, wirtschaftlichen und technischen Kriterien überprüft. Bei der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wird geprüft, ob der Unternehmer aufgrund seiner finanziellen Situation in der Lage ist, den Auftrag auszuführen. Ein Beispiel für einen Nachweis wäre eine Bonitätsauskunft des Unternehmers. Bei der technischen Leistungsfähigkeit wird geprüft, ob der Unternehmer aufgrund […]

Zuverlässigkeit

Bei der Zuverlässigkeit werden das berufliche Verhalten eines Unternehmers sowie seine rechtliche Situation geprüft. Dadurch soll eine ordnungsgemäße Leistungserbringung sichergestellt werden. Die Zuverlässigkeit muss jeder Unternehmer, der sich an einem Vergabeverfahren beteiligt – sei es als Einzelbieter, als Mitglied einer Bietergemeinschaft oder als Subunternehmer – aufweisen. Zuverlässigkeit eines Unternehmers liegt dann vor, wenn keine in […]

Wettbewerbsprinzip

Das Wettbewerbsprinzip, also der freie, faire und lautere Wettbewerb, stellt einen der Grundsätze eines Vergabeverfahrens dar und betrifft die Entscheidungen des Auftraggebers sowie die Verhaltensweisen der Bieter untereinander. Das Gebot des freien Wettbewerbs bezeichnet den uneingeschränkten Zugang zu einer Ausschreibung, wofür der Auftraggeber zu sorgen hat. Der faire Wettbewerb muss zwischen dem Auftraggeber und den […]

Oberschwellenbereich (OSB)

Das Bundesvergabegesetz regelt die öffentliche Auftragsvergabe im Ober- und Unterschwellenbereich. Maßgeblich dafür, in welchen Bereich ein Auftrag fällt, ist der geschätzte Auftragswert (exklusive Umsatzsteuer). Wenn der geschätzte Auftragswert bestimmte, gesetzlich definierte Beträge („Schwellenwerte“) erreicht, erfolgt die Auftragsvergabe im Oberschwellenbereich. Im Oberschwellenbereich sind Auftragsvergaben EU-weit bekannt zu machen. Das Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Union […]

Partizipatorische Organisationen

Ein öffentlicher Auftraggeber bzw. Sektorenauftraggeber kann bei der Vergabe von besonderen Dienstleistungsaufträgen vorsehen, dass lediglich partizipatorische Organisationen an dem Vergabeverfahren teilnehmen dürfen. Eine Auflistung der Dienstleistungen, bei denen dieser Vorbehalt denkbar ist, ist in Anhang XVII des Bundesvergabegesetzes zu finden. Bei partizipatorischen Organisationen handelt es sich um Rechtsträger, die sich wie folgt auszeichnen: Sie haben […]

Rahmenvertrag

Ebenso wie die Rahmenvereinbarung eignet sich der Rahmenvertrag für gleichartige, regelmäßig wiederkehrende Leistungen. Im Gegensatz zu einer Rahmenvereinbarung ist der Auftraggeber aber bei  einem Rahmenvertrag zum Leistungsabruf verpflichtet.